© Thomas Ebelt

Das Pirschbachtal

Beim Pirschbachtal handelt es sich um einen Talgrund, eine ehemalige Schmelzwasserzunge der Dritten Eiszeit, mit einer Verbindung zum Stecknitztal – heute Elbe-Lübeck-Kanal – und dem Einhäuser-Fredeburger-Trockental bis zum Ratzeburger See. Die Länge des Talgrundes beträgt ca. 1,7 km und die größte Breite ca. 0,65 km.

Das 345 Hektar große Gebiet vor den Toren Möllns ist heute wieder Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere. Bereits vor über 20 Jahren hatte die Lehrerin Ingeborg Dittmer aus Mölln die Idee, die Fläche rund um den Pirschbach zu einem Biotop zu formen und eine Renaturierung anzustreben. Heute ist etwas Einmaliges in Schleswig-Holstein entstanden.

 

Mit dem Ziel der Rückentwicklung zu einem vielfältigen Lebensraum waren einige Entwicklungsmaßnahmen notwendig:

  • Grundstücke wurden erworben, um eine zusammenhängende Fläche zu schaffen
  • Wanderwege wurden neu angelegt
  • Gewässer wurden renaturiert: Der namensgebende Pirschbach wurde durch umfassende Baumaßnahmen zur Eigendynamik und Naturnähe zurückentwickelt
  • Landschaftspflege: Es wurde eine großflächige Weidelandschaft eingerichtet

 

Beweidung

Das Pirschbachtal ist heute geprägt von offenem Grünland mit Hochstaudenfluren, artenreichen Feuchtwiesen, Quellgebieten und kleinen Erlenbruchwäldern. Um diese Struktur zu erhalten wurde ein Weidekonzept entwickelt. Die Beweidung auf der großen Fläche verhindert die Wiederbewaldung und bildet die Grundlage für eine höhere Artenvielfalt. Laubfrösche, zahlreiche Schmetterlingsarten, Störche und Kraniche nutzen die Wiesen, sie bieten günstige Lebensbedingungen.

 

Natürlicher Laubwald

Das offene Tal wird von gesunden Laubmischwäldern eingerahmt. An den bis zu 30 Meter hohen Hangkanten wachsen natürliche Laubwälder mit der Hauptbaumart, der Rotbuche. Besonders prägend sind die alten knorrigen Eichen und Buchen, die vom Lichteinfall der offenen Umgebung profitieren. Totholz bildet eine Grundlage für Artenvielfalt im Wald und dient über viele Jahre als Lebenselixier für Pilze, Moose, Insekten, Vögel und Fledermäuse.

 

Den rund 4 km Rundweg durch das Pirschbachtal und weitere Routen finden Sie hier:

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