Bei Lehmrade (südöstlich von Mölln) liegt das Kleinod „Oldenburger See“. Der Oldenburger See wird zunehmend kleiner und verschwindet in der grünen Moorlandschaft. Die noch ca. 4 ha große Wasserfläche, welche Sumpf- und Wasserpflanzen, Torfmoose und Schilf beheimatet, verlandet zunehmend. Am Rand des Naturschutzgebietes gehen die sumpfigen Bereiche in nasse Wiesen und Laubmischwälder über.
Die eng beieinanderliegenden, aber sehr unterschiedlichen Biotope wurden vor allem durch die Eiszeit geprägt. Deshalb liegt der Ostteil des Gebietes auf einer nährstoffreichen Grundmoräne, die beim Abschmelzen des Eises entstand und der Westen auf einem nährstoffarmen Rinnensander, bedingt durch die sandigen und kiesigen Ablagerungen der Schmelzwasserströme.
Der „Oldenburger Wall“, ein heute bewaldeter Ringwall einer slawischen Burg aus dem 8. Jahrhundert, ist ein besonders markanter Punkt im Landschaftsbild. Alljährlich lädt er vor allem von Ende September bis Mitte November zu einem besonderen Schauspiel ein. Von hier aus lassen sich jeden Abend Kraniche im Anflug auf ihren Übernachtungsplatz beobachten. In mehreren Gruppen ziehen teils Hundert und mehr Vögel des Glücks bei Einbrechen der Dämmerung über die Köpfe der Beobachter hinweg.